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Neue Entwicklungen im Online-Extremismus und Implikationen für die Jugendarbeit
Neue Entwicklungen im Online-Extremismus und Implikationen für die Jugendarbeit

Di., 27. Sep.

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Neue Entwicklungen im Online-Extremismus und Implikationen für die Jugendarbeit

Abschlussveranstaltung des CAYET-Projekts mit Impulsvortrag von Jakob Guhl vom Institute for Strategic Dialogue (ISD) - Sprache: Englisch

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Zeit & Ort

27. Sep. 2022, 16:00 – 18:00 MESZ

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Über die Veranstaltung

Ausprägungen von Extremismus im Internet befinden sich in einem kontinuierlichen Veränderungsprozess, da sich Technologien weiterentwickeln und extremistische Akteure ihre ideologischen Konstrukte und Rekrutierungstechniken nicht nur anpassen, sondern weiter lernen und kreativer werden.

 

Diese Online-Veranstaltung (in englischer Sprache) diskutiert und bewertet neue Entwicklungen in Bezug auf Strategien, Narrative und Herangehensweisen extremistischer Akteure sowie Besonderheiten von Social-Media-Plattformen, die von diesen genutzt werden. Der Fokus liegt sowohl auf islamistischen als auch auf rechtsextremen Akteuren, einschließlich COVID-19-bezogener Verschwörungstheorien. Die TeilnehmerInnen werden außerdem die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die Jugendarbeit und die verfügbaren Instrumente diskutieren, um der Radikalisierung von Jugendlichen entgegenzuwirken. Es ist zudem eine Gelegenheit, über die Rolle der beiden neuen Online-Repositorien für Jugendarbeit nachzudenken, die im Rahmen des Erasmus+-Projekts CAYET entwickelt wurden: www.extremismus.info und http://www.beratungsstelleextremismus.at/datenbank

 

Die Veranstaltung startet mit einem Impulsvortrag von Jakob Guhl vom Institut für Strategischen Dialog (ISD), gefolgt von einer Podiumsdiskussion mit Werner Prinzjakowitsch (Wiener Jugendzentren),Ashton Kingdon (Universität von Southhampton),Fabian Reicher (bOJA) und Jakob Guhl (ISD) - Moderation Daniela Pisoiu (oiip).

 

Jakob Guhl (Senior Manager, Policy & Research am ISD) skizziert in seiner Keynote einige Trends, die er innerhalb extremistischer Communities im Internet beobachtet – mit Fokus auf den deutschsprachigen Raum. Wie haben sich extremistische Communities im Internet in den letzten Jahren verändert und mit welchen Formaten und Plattformen versuchen sie, insbesondere junge Menschen anzusprechen?

 

Zusammenfassung der Keynote: Das Bild extremistischer Online-Bewegungen verändert sich. Die Grenzen zwischen Desinformation, Verschwörungstheorien, gezieltem Hass, Belästigung und rechtsextremen Communities im Internet verschwimmen. Im Zuge von Covid-19 hat es in deutschsprachigen Online-Communities eine massive Vermehrung von Verschwörungsnetzwerken gegeben, die es extremistischen Bewegungen ermöglichen, ihren Einflussbereich auf ein erweitertes Publikum auszudehnen, insbesondere auf Plattformen wie Telegram, die entweder nicht bereit oder nicht in der Lage sind, extremistische Inhalte entsprechend zu moderieren.

 

Auch der Online-Salafismus passt sich an: deutschsprachige Prediger, Influencer und Aktivisten diversifizieren ihr Angebot an Formaten, um mit unterschiedlichen Zielgruppen in Kontakt zu treten und detaillierte Ratschläge zu allen Aspekten des Lebens zu geben, von der spirituellen über die politische bis hin zur privaten Sphäre. Neben umfangreichen Predigten umfasst ihr Repertoire mittlerweile interaktive Q&A-Sessions, stilisierte Informationsvideos, Street-Dawah-Aufnahmen und leicht verdauliche TikTok-Clips.

 

Gleichzeitig haben ExtremistInnen großen Social-Media-Plattformen den Rücken gekehrt, teilweise als Reaktion auf die zunehmende Durchsetzung der Nutzungsbedingungen der Mainstream-Plattformen, aber auch befördert durch Möglichkeiten, welche neue Technologien und Plattformfunktionen bieten. Da sich die digitale Technologie immer schneller weiterentwickelt – von dezentraler Software wie PeerTube, KI-generierten Inhalten bis hin zu Blockchain-basierten Plattformen wie Odysee – ist es wichtig zu überlegen, wie man es schwieriger machen könnte, schädliche Inhalte zu bekämpfen.

Event-Timeline


  • 30 Minuten

    Introduction & keynote speech by Jakob Guhl from the Institute for Strategic Dialogue (ISD)


  • 1 Stunde 10 Minuten

    Panel discussion with Werner Prinzjakowitsch, Ashton Kingdon, Fabian Reicher, Jakob Guhl and Daniela Pisoiu

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